Wolfgang Weiss – *1936 bis 2016 (Konzertfotograf, Jazz- und Big Band Sammler)

© Foto: Privatarchiv Wolfgang Weiss

Beruf, Lehrer (zunächst für Mathematik und Physik, später selbstständig als EDV- Fachlehrer). Zeit seines Lebens ein sehr großer Jazz und Big Band Fan.

Wolfgang Weiss ist der Bruder des bekannten Jazz-Schlagzeugers Klaus Weiss.

 

Zur Person / Bestandsgeschichte

Wolfgang Weiss, geboren 1936 und im Herbst 2016 im Alter von 80 Jahren unerwartet verstorben, war neben seinem erfolgreichen Beruf als Lehrer anfangs für Mathematik und Physik, später als selbstständiger EDV-Fachlehrer. Zeit seines Lebens war er ein sehr großer Jazz-Fan.

Er legte über mehr als fünfzig Jahre ein sehr umfangreiches privates Archiv von Rundfunkaufnahmen von Jazz-Konzerten an und pflegte dieses mit einer Perfektion. Ein inhaltlicher Schwerpunkt dabei sind Big Band Konzerte von den 1940er bis in die 2000er Jahre.

Wolfgang Weiss besuchte bundesweit regelmäßig Big Band sowie Jazz Konzerte und deren Soundchecks. Zu diesen wurde er von Bandleadern und Musikern persönlich eingeladen. Bei seinen Konzertbesuchen hatte er die Erlaubnis, diese zu fotografieren. So entstand eine fotografische Dokumentation seit den 60er Jahren der Jazz- und Big Band Geschichte in Deutschland.

Einzelne Fotoaufnahmen von Wolfgang Weiss wurden für CD Booklets und für in Jazz-Zeitschriften (u.a. Jazzpodium) veröffentlicht.

Wolfgang Weiss wurde von Musikern als Jazzexperte mit großem Detail- und Fachwissen geschätzt. Dadurch sind langjährige Beziehungen zu Musikern und Bandleadern entstanden. Sein Archiv war in Musiker- und Jazzfreundeskreisen bekannt und eine beliebte Anlaufstelle für vergessene oder seltene Aufnahmen.

Die Sammlung von Wolfgang Weiss wurde dem Musikarchiv NRW 2018 von der Tochter Birgit Meisel als Schenkung übergeben. An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal ganz herzlichst für die Übergabe der Wolfgang Weiss Sammlung.

Zeitraum

1940er bis ca. 2010

Inhalt

Die Sammlung umfasst etwa 3000 Langspielplatten, Singles, Schellack Tonträger und CDs, sowie hunderte Nachschlagewerke und Musikliteratur. Seine Sammlung wird durch einen sehr umfangreichen Fundus von Konzertankündigungen, Eintrittskarten, persönliche Schreiben von Bandleadern und Musikern sowie Fotografien aus der Zeit der von 1960er Jahre bis etwa 2010 ergänzt.

Seine archivierten Rundfunkaufnahmen belaufen sich auf etwa 3500 Aufnahmen.

© Musikarchiv NRW, Köln